Markenmanagement: Von der Unternehmensmarke zur Markenpersönlichkeit

Immer mehr Hersteller mit immer ähnlicheren Produkten, die sich auch in der Qualität der funktionalen Leistungserbringung immer weniger unterscheiden, drängen auf den Markt. Die Basisanforderungen sind nahezu gleichwertig erfüllt, relative Leistungsvorteile sind kaum noch vorhanden. Rationale Vorteile taugen immer weniger als Verkaufsargument. Der Preis-Wettbewerb nimmt zu. Es herrscht Kommunikationsüberfluss.Den Schlüssel zum Erfolg stellt der emotionale, persönliche Zusatznutzen über das Leistungsversprechen hinaus dar. Ein geeignetes Mittel, um den Herausforderungen der Emotionalisierung und Differenzierung gerecht zu werden, stellt die persönlichkeitsorientierte Markenführung dar. Im Mittelpunkt steht hier die Markenpersönlichkeit, welche die Gesamtheit aller menschlichen Assoziationen, die Konsumenten mit einer Marke verbinden, umfasst.Der Grund einer bislang nur unzureichenden Verankerung der Markenpersönlichkeit im Markenmanagement liegt in der ungenügenden Messbarkeit des Konstrukts. Lange Zeit gelang es nicht, ein valides und reliables Messinstrument zu entwickeln. Mit der Vorlage der faktoranalytisch begründeten Brand Personality Scale veröffentlichte Jennifer Aaker im Jahr 1997 eine Skala, die dieses Problem weitestgehend löste. Ziel dieses Buches ist es, bestehende Ansätze zur Messung der Markenpersönlichkeit in Deutschland auf ihre Praktikabilität zu untersuchen und aus den resultierenden Stärken und Schwächen der jeweiligen Ansätze eine Empfehlung für ein weiterentwickeltes, konzeptionelles Modell zu geben, das die gegenwärtig sinnvollste und beste Messmethode für das Konstrukt Markenpersönlichkeit darstellt.