Martials 'epigrammatischer Kanon'

Martial versteht es, in seine Epigramme zahlreiche Autoren und deren Werke funktional einzubinden, sei es durch direkten Verweis oder intertextuelle Verfahren. Es sind nicht nur Epigrammatiker, sondern Autoren aus fast dem gesamten antiken Gattungsspektrum, sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart. So entsteht Martials 'epigrammatischer Kanon', mit dessen Hilfe Martial das eigene literarische Genre aufwertet und nicht zuletzt an der eigenen Selbstkanonisierung arbeitet.

PD Dr. Nina Mindt ist seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des SFB 644 'Transformationen der Antike'. Ihre Forschungsinteressen sind antike Poetologie und immanente Literaturgeschichte, Übersetzungstheorie und -geschichte sowie die Transformation antiker Meta-Poetik in nachantiker Zeit.

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