Martin Luther

Martin Luther ist in fünf Jahrhunderten zu einer fast mythischen Gestalt der Geschichte geworden. Leppins Biographie nähert sich dem Wittenberger Reformator hingegen aus neuer, ungewohnter Perspektive: Er beschreibt ihn weniger als impulsiven Neuerer, sondern mehr als Mönch und Theologen, der sich nur langsam von seinem mittelalterlichen Erbe löst. Keine schlagartige Bekehrung steht am Anfang, kein wuchtiger Thesenanschlag, sondern eine Stück für Stück erfolgende Umwandlung des religiösen Denkens. Selten erscheint Luther hier als Gestalter seines Umfeldes. Meist ist er der Getriebene. Er wird von seinen Gegnern zur Radikalität provoziert, von seinen Anhängern in Nöte gebracht. Immer wieder ist er auch der Einsame, der 1521/22 auf der Wartburg die Ereignisse beobachtet und kommentiert und der auf der Coburg festsitzt, während seine Gefährten auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 um das Schicksal der Reformation kämpfen. Und der gerade darin seine menschliche Größe zeigt.

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