Mathematik in Österreich und die NS-Zeit

Dieses Buch bietet ein Panorama der Schicksale österreichischer Mathematikerinnen und Mathematiker, deren Leben von der NS-Zeit beeinflusst wurde. Zu Beginn wird in einem Überblick das allgemeine geistige und politische Klima und die Entwicklung des Staates Österreich und besonders der universitären Institutionen geschildert. Der Zeitraum umfasst den ersten Weltkrieg bis zur Erholung der Republik Österreich nach dem 2. Weltkrieg. Geographisch geht der Blick darüber hinaus und erfasst auch Mathematiker in den 'im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern' sowie den zur anderen Reichshälfte der Doppelmonarchie gehörenden deutschsprachigen Gebieten.

Dazu gehören auch die kriegsgefangenen französischen Mathematiker, gelegentlich tschechische Mathematiker aus Brünn oder Prag, Gäste aus Polen oder Ungarn, schließlich auch Mathematiker aus der slowenischen Schule der altösterreichischen Lehrbuchautoren. Im Brennpunkt der Betrachtung stehen die Menschen, die Mathematik treiben, das Nebeneinander von individuellen, aber untereinander und mit Ständestaat- und NS-Institutionen verflochtenen Biografien.



Wolfgang A. F. Ruppert war Professor für Mathematik an der Universität für Bodenkultur in Wien. Sein Forschungsgebiet umfasste topologische Halbgruppen. Er sprach chinesisch und beschäftigte sich mit chinesischer Geschichte. Er kam bei einem Unfall im Januar 2023 ums Leben. 

Peter W. Michor ist emeritierter Professor für Mathematik an der Universität Wien. Er forscht in den Gebieten Differentialgeometrie, Globale Analysis und Funktionalanalysis. Er war einer der Gründungsdirektoren des Erwin-Schrödinger-Instituts für Mathematische Physik, Sekretär der Europäischen Mathematischen Gesellschaft und Vorsitzender des Committee for Information and Communication der Internationalen Mathematischen Union.

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