Matthias Erzberger und die Kolonialskandale 1905/06

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Von der Monarchie zur Republik. Die Anfänge von Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Matthias Erzberger brachte um den Jahreswechsel 1905/06 eine Reihe skandalöser Vorfälle in der deutschen Kolonialpolitik vor den Reichstag, die als Symptome der bisherigen Kolonialpolitik zu werten sind. Nicht nur das persönliche Fehlverhalten einiger Beamten und Gouverneure, sondern auch die Mißwirtschaft, die in den einzelnen Kolonien betrieben wurde, waren für Erzberger ein skandalöser Zustand. Er rief nach Veränderung und verlangte Reformen, die es dem Reichstag ermöglichen sollten, mehr Einfluß auf die Kolonialpolitik auszuüben. Bis dato betrafen die Verantwortlichkeiten des Reichstages nur den Finanzhaushalt der Kolonien. Es sollen die einzelnen Skandale geschildert und die Auswirkungen der Veröffentlichung unter Erzberger untersucht werden, wobei als Quelle seine Reden im Reichstag und seine Schrift 'Die Kolonial-Bilanz', in der die meisten der hier behandelten Fälle nochmals geschildert sind, benutzt wurden. Anschließend werden die Auswirkungen der Skandale, die zur Reichstagsauflösung im Dezember 1906 führten, und die Reaktionen untersucht.