Maulbeerbaum

Pawel Werens liebt sportliche Autos und schöne Frauen und macht als Journalist in Warschau Karriere. Seiner verhassten Heimat im polnischen Norden hat er schon vor langer Zeit den Rücken gekehrt. Es passt ihm gar nicht, dass ausgerechnet er dorthin geschickt wird, um über eine Mordserie zu berichten, die die touristische Idylle Masurens bedroht: Ältere Männer werden grausam gefoltert und umgebracht, die Tatorte rätselhaft arrangiert, im Mund jedes Opfers findet die Polizei einen weißen Schmetterling. Widerwillig quartiert Werens sich bei seinem Onkel, einem ehemaligen Priester, ein. Mit dessen Hilfe gelingt es ihm Hinweise zu entschlüsseln, die ihn zum Mörder führen. Doch damit kommt er einer mächtigen Seilschaft in die Quere.

geboren 1969 bei Olsztyn, wo er auch heute lebt, als Verlagslektor arbeitet und Romane schreibt. Die Protagonisten seiner Büchern sind oft Opfer des gesellschaftlichen Wandels in der polnischen Provinz. Trotzig und idealistisch weigern sie sich, die neue Realität zu akzeptieren. Mit bissigem Humor erzählt Bialkowski ihre tragikomischen Biografien und Familiengeschichten. Bialkowskis Krimis spielen in Masuren. Der Ermittler, ein Journalist aus Warschau, muss für Recherchen in seine ungeliebte Heimat zurückkehren. Es geht um politische Altlasten, dunkle Geheimnisse aus der kommunistischen Zeit oder dem Zweiten Weltkrieg, die bis heute von mächtigen Seilschaften vertuscht werden.