Mediale Angstinduktion durch Frames in der Terrorismusberichterstattung. Eine Analyse deutscher Tageszeitungen zum Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen die angstinduzierenden Elemente von Medien bei der Terrorismusberichterstattung ergründet, erfasst und interpretiert werden. Hierfür wird die mediale Umsetzung der fünf auflagestärksten deutschen Tageszeitungen zum Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin am 19. Dezember 2016 - dem ersten islamistischen Terrorakt auf deutschem Boden mit Todesopfern - untersucht. Die Bachelorarbeit stellt einen Beitrag zur Medieninhaltsforschung dar und versucht, mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse folgende Forschungsfragen zu ergründen, ob bzw. welche angstinduktiven Frames in der Berichterstattung zum Anschlag am Breitscheidplatz auftraten. Im ersten und zweiten Kapitel werden die beiden zugrundeliegenden Phänomene der Angst und des Terrorismus eingehend beleuchtet, um ein Verständnis für die Hintergründe dessen, was untersucht werden soll, zu schaffen. Außerdem wird ein Exkurs über das Leben Amris und den konkreten Anschlag am Breitscheidplatz gemacht. Grund hierfür ist, dass die Kommunikationslage, in der sich die untersuchten Zeitungen befanden, nochmal vor Augen gerufen werden soll. Danach wird eingehend das der Arbeit zugrundeliegende Theorie-Konzept des Framings beleuchtet. Nachdem im sechsten Kapitel einige für die Arbeit als Grundlagen verwendete Studien erläutert werden, wird ab dem siebten Kapitel der Fokus auf die empirische Studie gelegt. Nach Auswertungs- und Ergebnisbefund wird die Arbeit mit einer eingehenden Diskussion abgeschlossen. Die Meinung, dass Medien einen Einfluss auf die Meinungsbildung der Bevölkerung und auf das, 'was die Mehrheit denkt und meint, fordert und verurteilt' haben, wird schon seit Längerem (zumindest in kleinem Umfang) vertreten und unter anderem durch den Framing-Ansatz ergründet. Demnach wird in den Medien nie komplette Realität abgebildet, sondern nur Aspekte dieser. Das führt dazu, dass in der Berichterstattung immer ein sogenannter Rahmen (Frame) angelegt wird, durch den das Thema beleuchtet wird.