Medialisiertes Vermittlungswissen

Das Zeigen der Welt ist seit den Anfängen schulischer Vermittlung eine Grundaufgabe des Unterrichts. Mit der Verbreitung des Schulwandbildes als Anschauungsmedium erhielt die Vermittlungsarbeit eine mediale Grundlage.
Die vorliegende Untersuchung der Wandbilder zum Anschauungsunterricht und ihrer Begleittexte zur Zeit des deutschen Kaiserreichs befasst sich mit den bildspezifischen inhaltlichen Wissensbeständen sowie den formalen Strukturen und Strategien der Vermittlung auf Basis der Schulwandbilder.
Anhand einer mehrstufigen qualitativinterpretativen Analyse zeigt die Autorin auf textueller und visueller Ebene dominante Muster auf, die das medialisierte Vermittlungswissen über die Dauer des Untersuchungszeitraums hinweg profilieren.