In einer digitalisierten Welt haben die Menschen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, um sich zu vernetzen und sich in Beziehung zu setzen (zu sich selbst, zu anderen und zur Welt), auf Informationen zuzugreifen, sich in (Teil-)Öffentlichkeiten einzubringen, zu artikulieren und sich kulturell-ästhetisch zu betätigen. Aus Sicht der Medienpädagogik und der kulturell-ästhetischen Medienbildung werfen diese Prozesse Fragen sowohl nach handlungsleitenden Werten als auch nach verfügbaren und benötigten Kompetenzen, nach Zugängen, Gestaltungsvermögen und Partizipationschancen auf. Fast unvermeidbar nahm die globale Pandemie durch den Coronavirus Sars-CoV-2 einen Einfluss auf die Beiträge. Somit bildet diese Textsammlung nicht nur einen Status quo ab, sondern auch Versäumnisse, Errungenschaften und Bedürfnisse der Medienbildung in einer Zeit, welche die Medienkompetenzen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf die Probe stellt. Das Buch erscheint anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Interaktiv, dem Münchner Netzwerk Medienkompetenz. Die Autor*innen werfen einen Blick zurück, beleuchten den Stand der Medienpädagogik mit ihren aktuellen Herausforderungen und wagen auch verschiedene Blicke nach vorn. Mit diesem Buch werden Akteur*innen verschiedener pädagogischer Arbeitsfelder sowie Bildungsplaner*innen und politisch Verantwortlichen Orientierung gegegeben, Entwicklungslinien aufgezeigt, Anregungen gegeben und ein Blick in die Zukunft von Interaktion, Bildung und kultureller Praktik in digitalen Umgebungen geworfen. Hierzu werden interdisziplinäre Perspektiven eröffnet, welche die Kommune mit ihrer Vielfalt an Bildungslandschaften ebenso wie die digitalen Kommunikationsräume als Orte von Medienbildung miteinander in Beziehung setzen.