Medizin, Gesellschaft und Geschichte 39 (2021)

Die Autorinnen und Autoren des Jahrbuchs konzentrieren sich auf die jüngere Geschichte: Nina Grabe untersucht die Entwicklung jüdischer Altersheime in der Nachkriegszeit. Dem historischen Zusammenhang von Arbeit, Geschlecht und Lebenserwartung widmet sich Martin Dinges. Sebastian Wenger beleuchtet den Umgang mit gehörlosen Jugendlichen in der Paulinenpflege Winnenden. Christine Hartig analysiert Medikamentenversuche in Niedersachsen in den 1950er bis 1970er Jahren und Timo Bonengel erörtert die Entwicklung von Suchttherapien in den USA. Karl-Heinz Reuband schließlich befasst sich mit dem Verhalten der Bevölkerung während der EHEC-Pandemie von 2011.

Der zweite Teil umfasst Beiträge zur Geschichte komplementärer Heilweisen und des Pluralismus in der Medizin. Motzi Eklöf beschreibt die Geschichte des von Per Olof Zetterling gestifteten Legats, um Vorlesungen über die Homöopathie an der Universität von Uppsala zu fördern. Alice Kuzniar verdeutlicht die Verbindung zwischen Literatur und Homöopathie, indem sie den Einfluss von Bönninghausens Methodik auf die Gedichte Annette von Droste-Hülshoffs analysiert. Die Nutzung und Akzeptanz von Komplementärmedizin untersucht Andreas Weigl anhand der Meinungsforschung.

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