Medizinische Einrichtungen auf Ansichtspostkarten

Österreich kann auf eine lange Tradition in der Nutzung heilbringender Quellen und den damit einhergehenden Wasser-Tourismus blicken. Das Prestige der Kur wurde lange Zeit mit Ansichtskarten aus den Kurorten gefördert. Die Karten waren ihrerseits wieder eine österreichische Errungenschaft. So vielfältig die Einsatzmöglichkeiten des kühlen Nass sind, so groß ist seine Bedeutung für den medizinischen Bereich. Innerlich und äußerlich angewandt wirken Heilerinnen und Heiler damit seit Jahrhunderten auf den Körper ein und erhoffen Linderung und Genesung. Rund um die Quellen bildeten sich Kurstädte, deren Funktionieren Hotels und Eisenbahn, Verköstigung, Unterhaltung und Kommunikationswege voraussetzte. Denn natürlich sollten die Daheimgebliebenen über den Kuraufenthalt am Laufenden gehalten werden. Das Buch erzählt teils mit Augenzwinkern vom Konsum der Brunnen, der umfassenden Bäderliteratur und den Postkarten, die als Ansichtskarten mit Bild und Text historische Zeugen sind.

Mag.a Dr.in Andrea Praschinger, Jahrgang 1978, Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Waidhofen/Th; Matura 1996; Studium an der Universität Wien und in den USA (Iona College, New York University); lebt und arbeitet als freiberufliche Medizinhistorikerin in Mauerbach bei Wien sowie im Waldviertel. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die stationäre, medizinische Versorgung.

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