Medizinische Versorgungszentren

Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule Braunschweig / Wolfenbüttel; Standort Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ambulante medizinische Versorgung Deutschlands ist heftiger Kritik ausgesetzt. Unzureichende Kooperationen innerhalb der ambulanten Versorgung sowie zwischen ambulanter und stationärer Versorgung begünstigen Unwirtschaftlichkeiten beispielsweise unzureichende Geräteauslastungen, Fehl- und Überversorgungen oder Mehrfachuntersuchungen. Weiterhin zeigen sich Mängel in der Versorgungsqualität, insbesondere bei chronisch Kranken und mehrfacherkrankten Menschen. Aufgrund der Entscheidungskompetenzen beispielsweise bei der Krankenhauseinweisung ist der ambulante Bereich wesentlich für die Effizienz des deutschen Gesundheitssystems. Medizinische Versorgungszentren zielen auf eine effiziente medizinische Versorgung ab. Die Kosten der Versorgung sollen durch Synergieeffekte gesenkt und die Qualität der Leistungen gesteigert werden. Der Gesetzgeber definiert in § 95 SGB V Medizinische Versorgungszentren als fachübergreifende ärztlich geleitete Einrichtungen, in denen Ärzte als Angestellte oder Vertragsärzte tätig sind. Das Konzept der Medizinischen Versorgungszentren kann unmittelbar überzeugen, da es für alle Beteiligten Vorteile mit sich bringen kann. Im Interesse einer erhöhten Effektivität der Kosten und einer optimalen Versorgung der Patienten können sich optimale Versorgungskonzepte entwickeln. Patienten wird durch Medizinische Versorgungszentren eine Versorgung aus einer Hand angeboten, so dass kurze Wege und verringerte Wartezeiten gegeben sind, Doppeluntersuchungen vermieden werden und eine höhere Patientenzufriedenheit vorliegt. Die Krankenkassen erwarten Einsparungen durch den verbesserten Austausch zwischen den einzelnen Ärzten sowie durch die Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen, von Krankenhausaufenthalten und von Folgeerkrankungen. Die Ärzte, die für ein Medizinisches Versorgungszentrum arbeiten, können Ressourcen wie medizinische Geräteausstattungen gemeinschaftlich nutzen und flexiblere Arbeitszeitmodelle entwickeln. Die Arbeitszufriedenheit der Ärzteschaft kann durch die Verringerung von Verwaltungsaufgaben und sinnvolle Arbeitsaufteilungen verbessert und somit auch die Qualität der Leistungen in der Betreuung der Patienten gesteigert werden.