Megastädte. Disparitäten, Informalität und Steuerungsmöglichkeiten

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Städte wachsen immer mehr und mit ihnen auch die Disparitäten und informellen Prozesse und Strukturen. Können diese Städte überhaupt noch kontrolliert gesteuert werden? Es stellt sich die Frage, welche Form der Verwaltung in den Megastädten der Entwicklungsländer existiert. Und wie wirkt die Informalität auf die Steuerungsvorhaben ein? Gibt es einen Unterschied zwischen den Megastädten der Industriestaaten und denen der sogenannten 'Dritten Welt'? 2007 lebten ebenso viele Menschen auf dem Land wie in den Städten. Besonders in Teilen der Kontinente Asiens und Afrikas erreicht die Verstädterung dramatische Formen. Megastädte wie Tokio mit 35,2 Millionen Einwohnern (2005) und Mumbai mit 18,2 Millionen Einwohnern (2005) zeigen die Ausmaße der fortschreitenden Urbanisierung. Im dritten Jahrtausend erwarten wir überproportionale Stadtagglomerationen. 2025 werden voraussichtlich 85% der Bevölkerung des industriellen Nordens in Städten wohnen, in den Entwicklungsländern werden es mehr als 55% sein. Somit würden zum ersten Mal in der Geschichte mehr Menschen in den Städten leben als auf dem Land. Jeder kennt die Bilder aus den Nachrichten von Elendssiedlungen in Afrika oder Asien. Oft entstehen diese Bilder in sogenannten Megastädten. Diesen tragischen Bildern stehen die Vorstadtvillen mit Swimmingpool und Golfanlage gegenüber. Denn Megastädte sind geprägt von Elend und Reichtum. In diesen Städten gibt es die stärksten Formen von sozialer und räumlicher Segregation. Informalität prägt die Megastädte des 20. Jahrhunderts, denn diese dient dem Überleben der unteren Bevölkerungsschichten.