Mein Schulbuch der Philosophie Wittgenstein Thomas von Aquino

Es gibt hier und da in der Geschichte Heilige, die all ihr Hab und Gut den Armen geben. Bei Philosophen kommt das seltener vor. Und doch gibt es einen, der das in großem Stile tut. Ludwig Wittgenstein, geboren 1889, Sohn eines Wiener Industriellen, verschenkt sein Millionen Erbe allerdings nicht an die Armen, es sei denn, man rechne zu diesen Rilke und Trakl, die großzügig mit Spenden bedacht werden. Wittgenstein gibt sein Geld vielmehr seien ohnehin schon äußerst vermögenden Geschwistern. Unter einem Philosophen pflegt man sich einen Menschen von App gezehrt, im Leibe vorzustellen, mit hageren, eingefallenen Wangen, so als habe der ihn im residierende Geist die Leiblichkeit fast völlig aufgezehrt. Von solcher Statur mag etwa Immanuel Kant gewesen sein. Wenn man sich dagegen die äußere Gestalt des Thomas von Aquino, dieses bedeutenden Denkers aus dem 13. Jahrhundert, vor Augen hält, dann muss man umlernen. Er ist von einer imposanten Leibesfülle gewesen.

Heinz Duthel, MPh. www.lesen.one - www.duthel.info

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