Mein Schulbuch der politischen Philosophie.

Das sind politische Aussagen über den Staat, die dann teilweise auf die Seele übertragen werden, aber teilweise auch gar nicht übertragbar sind. Dann sind es rein politische Aussagen. Dabei muss man natürlich im Hinterkopf behalten, dass zumindest manche dieser Forderungen in antiker Zeit nicht als sehr außergewöhnlich und nicht als ungehörig angesehen worden wären. Insbesondere was für uns Muttermilch ist, die starke Trennung zwischen privatem Leben und öffentlichem Leben. Die wurde damals längst nicht so streng vollzogen wie heute. Eigentlich gar nicht. Es war grundsätzlich normal, dass sich der Staat weit ins Privatleben einmischte. Heirats Politik geboten Politik, Erziehungs, Politik, Kunstpolitik wurden oft als staatliche Aufgaben angesehen, denn diese Bereiche, so empfand man das Berühren öffentliche Interessen. Und gerade in den damaligen Kleinstaaten hatte man das Gefühl, die können von existenzieller Bedeutung sein Die Trennung der drei Stände ist dann kein politisches Konzept, eine Ständegesellschaft mehr, sondern dann ist es einfach die Aufteilung der menschlichen Seele. Die Unterdrückung des unteren Standes ist keine politische Herrschaft über Unterschichten, sondern nur die Beherrschung der eigenen Leidenschaften.

Heinz Duthel, MPh., www.lesen.one - www.duthel.info

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