Mein Weg durchs Feuer

Halide Edip Adivars Lebensgeschichte spiegelt den stürmischen Umbruch ihres Landes. Mit wachem Blick verfolgt sie den Untergang des Osmanischen Reichs und das Erstarken der Nationalen Bewegung. Emanzipiert und eigensinnig wirft sie sich ins Geschehen. Schon früh entdeckt sie ihr Talent zum Schreiben. 1919, als die Alliierten Istanbul besetzen, flieht sie unter abenteuerlichen Umständen nach Anatolien. Die erfolgreiche Schriftstellerin stellt sich in den Dienst der neuen Türkei, bewahrt jedoch ihren kritischen Blick.

Halide Edip Adivar, 1884 in Istanbul geboren, schloss sich 1920 dem Befreiungskampf an. Als es zum Bruch mit Atatürk kam, emigrierte sie 1924 nach England. 1939, ein Jahr nach Atatürks Tod, kehrte Halide Edip Adivar in die Türkei zurück. Sie lehrte an der Universität Istanbul, wurde ins Parlament gewählt und starb 1964 in Istanbul. Als eine der ersten bedeutenden türkischen Prosaautorinnen hinterließ sie ein umfangreiches literarisches Werk.