Meister Eckhart, das Haupt der deutschen Mystik und ein faszinierender, zugleich herausfordernder Denker des Christentums. Durch seine langjährigen Mystik-Studien reichlich ausgewiesen, führt Gerhard Wehr an Meister Eckhart heran. Eine exemplarische Auswahl aus seinen deutschen Predigten und Traktaten machen aufs Neue verständlich, weshalb der gerühmte, aber auch umstrittene Lebemeister aus dem Dominikanerorden seine spirituelle Unmittelbarkeit bis heute bewahrt hat. '(...) die schönste Blüte am Baume des freien Geistes.' C.G. Jung Als Lehrer, Prediger und inspirierender Schriftsteller stellt Meister Eckhart (1260-1328) seit sieben Jahrhunderten eine normsetzende Autorität für ein Leben aus dem Geist dar. Entsprechend nachhaltig ist seine Wirkung - weltweit - bishin zu den zen-buddhistischen Praktikern des Ostens. Es ist kein Zufall, dass sich unterschiedlichste Genien - Katholiken und Protestanten, Gottsucher, Theisten wie Atheisten, Idealisten und Pantheisten in seine Texte vertiefen. Man erlebte an ihm den Aufgang eines neuzeitlichen Geisteslebens. Erich Fromm verdeutlichte an ihm den Unterschied zwischen 'Haben und Sein'; die in den letzten Jahrzehnten vorangetriebene Eckhart-Forschung (K. Ruh) apostrophierte ihn als 'eine Schlüsselgestalt in der Geschichte des Menschen'.

Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte wurde in mehrere europäische und asiatische Sprachen übersetzt.