Melancholie der Macht

Ingo J. Skoneczny, dem erfahrenen Autor von Sach- und Fachtexten, gelingt mit seinem Erstlingsroman Erstaunliches. Er findet seine ganz eigene Melodie für diesen Roman, der vor allem in Deutschland und Italien spielt und von den Irrungen von Macht und Liebe, Schuld und Einsamkeit, der Suche nach dem Vater, Selbstfindung und dem seltenen Glück erzählt. Es ist eine scheinbar private Liebesgeschichte, die harmlos 1968 im politisch bewegten Europa beginnt und dann in den Machtstrukturen des 20. Jahrhunderts in einer Art Irrfahrt der Protagonisten alles berührt, was der politischen Moral zu dieser Zeit als skandalös erscheinen mochte. Die Pointe führt uns in die persönlichen Tiefen der Motive aller Beteiligten. Spannend, bis zum Schluss.