Menschenrechte, Geschlecht, Religion

Im gegenwärtigen ethischen Diskurs um Menschenrechte nimmt der Fähigkeitenansatz von Martha Nussbaum eine prominente Stellung ein. Er verspricht, eine überzeugendere Antwort mit Blick auf die Herausforderungen universaler Normen zu geben als andere. Doch gelingt ihm dies? Was zeichnet ihn aus? Und was kann er zu aktuellen gesellschaftlichen Kontroversen beitragen? Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um Frauenrechte und Religionsfreiheit, die sich z.B. in der Burka-Debatte konkretisiert, zeichnet Cornelia Mügge Nussbaums Argumentation detailliert nach und diskutiert, wie sie den Herausforderungen von Geschlecht und Religion begegnet. Es lohnt sich, so ihr Plädoyer, Nussbaums Ansatz in der Menschenrechtsdebatte stark zu machen, wenngleich das Universalitätskonzept weiterentwickelt werden sollte.

Cornelia Mügge (Dr. phil.) arbeitet am Lehrstuhl für Allgemeine Moraltheologie und Ethik an der Universität Freiburg/Schweiz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind globale Gerechtigkeit, Säkularismus, feministische Ethik und Tierethik.