Menschenrechte sind nicht käuflich

Das Sportereignis des Jahres - und die Menschenrechte stehen im Abseits Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist hochumstritten, begleitet von massiven Menschenrechtsverletzungen und von Beginn an geprägt von Gier und Korruption. All dies ist auch Symptom einer chronisch kranken Politik des Westens. Menschenrechte werden nicht vertreten, stattdessen regieren Kommerz und eine Politik des Wegduckens. Doch die WM ist auch eine Chance, unsere Verantwortung wiederzuentdecken. Wir brauchen eine klare Strategie, wie wir mit autoritären Regimen wie Katar umgehen wollen, denn die Golfstaaten können nicht mehr ignoriert werden. Dabei müssen wir wertebasierte und interessensgeleitete Politik vereinen - um endlich glaubwürdig zu agieren und Haltung zu beweisen.

Dr. Sebastian Sons ist Experte für die arabischen Golfmonarchien und arbeitet als Wissenschaftler beim Center for Applied Research in Partnership with the Orient (CARPO). Er studierte Islamwissenschaft, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Berlin und Damaskus. Seine Promotion behandelt pakistanische Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien. Sons absolvierte außerdem die Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule und hat u. a. in der Sat.1-Sportredaktion gearbeitet. Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar analysiert er die Sportpolitik der Golfstaaten. 2016 erschien sein Buch ?Auf Sand gebaut. Saudi-Arabien - Ein problematischer Verbündeter? (Propyläen).

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