Menschliche Unergründlichkeit und imaginäres ‚Volk'-Werden: Helmuth Plessners postfundationalistische Gesellschaftstheorie

Der Beitrag liest Helmuth Plessners Macht und menschliche Natur (1931) als auch heute noch hochaktuelle Theorie der Gesellschaft und des Politischen. Genauer wird die Schrift als postfundationalistische Gesellschaftstheorie avant la lettre rekonstruiert – als Vorläufer jener nicht-essentialistischen und differenztheoretischen Theorien des Politischen, die von Castoriadis, Lefort, Laclau, Mouffe und Gauchet formuliert wurden. Es ist die „Unergründlichkeit“ des Menschen für sich selbst ebenso wie dessen exzentrische Positionalität, die eine politische Existenz notwendig macht. Sie erzwingt eine imaginäre Fixierung, die Imagination von Identität und Einheit, und die Abgrenzung gegenüber Anderen. Im ersten Schritt rekonstruiert der Beitrag die Bestimmung des Politischen und der ‚Gesellschaft‘ bei Plessner, um im zweiten Teil die französischen Theorien zur Sprache zu bringen. Im dritten Teil rückt das gesellschaftsanalytische Potential dieser Konzeptionen in Hinsicht auf die politische Form der modernen Demokratie in den Blick. Hier wird gezeigt, wie Plessner und die französischen AutorInnen Demokratie verteidigen.

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