Merkmale und Besonderheiten absurder Filme und Serien

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Kommunikationsdesign, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt eine Auseinandersetzung mit absurden Filmen und Serien dar und ist gleichzeitig ein Versuch, dieses Genre zu definieren und einzugrenzen. Denn das Wort 'absurd' in Verbindung mit Filmen ist zunächst nicht eindeutig bzw. unterschiedlich interpretierbar. Um also deutlich zu machen, welche Art von Filmen ich meine, wenn ich das Wort 'absurd' benutze, ist es hilfreich, erst einmal genauer auf die Wortbedeutung einzugehen. Das Wort 'absurd' wird mit 'widersinnig, dem gesunden Menschenverstand widersprechend, abwegig, sinnlos' definiert. Es hat seinen Ursprung im lateinischen Wort 'absurdus', welches sich mit 'misstönend' übersetzen lässt. Das Wort 'absurd' oder 'Absurdität' beschreibt also einen Konflikt, einen Widerspruch und ein ambivalentes Verhältnis zur Realität. Philosoph und Schriftsteller Albert Camus (1913-1960), der bekannt für seine philosophische Auseinandersetzung mit dem Absurden ist, beschäftigt vor allem die Konstellation zwischen dem Sinn suchenden Menschen und der sinnverneinenden Welt. Das Individuum findet sich also mit einer Realität konfrontiert, die entgegen seines Dranges nach Logik und Ordnung voll von Widersprüchen, zusammenhangslosen Ereignissen und Zufällen geprägt ist. Ich denke, dass dieser Konflikt vielen der absurden Filme zugrunde liegt, mit denen ich mich beschäftigen werde. Faszinierend an absurden Filmen ist, dass sie unberechenbar und überraschend sind. Sie erschaffen eine neue Realität, die einem die eigene Realität hinterfragen, aber auch wertschätzen lässt. Vielmehr als eine objektive, linear erzählte und klar verständliche Darstellung einer Geschichte, projizieren sie oft eine subjektiv wahrgenommenen Stimmung der Geschichte, auf die man sich erst einmal einlassen muss. Filme sind das ideale Medium, um Absurdität aufzuzeigen, da die Darstellungsmöglichkeiten vielfältig sind. Der Zuschauer wird in eine andere Welt hinein gesogen - wie in eine Art Paralleluniversum - in der etwas anders, ungewohnt und disproportional zu sein scheint.