Metamorphose

Schreibe ein kurzes Gedicht, wurde mir gesagt und ich blieb sprachlos und wartete auf den Vers, aber es waren zu viele die Wörter, sie trampelten aufeinander rum beim Versuch herauszukommen aus meiner Seele, wie eine panische Menschenmenge auf der Flucht aus einem brennenden Stadion und ich habe nichts geschrieben, weil alles aus mir heraus wollte und das Nichts war der Rauch, der mein Herz erstickte.

Alvaro Solar ist in Chile geboren und lebt seit 1978 in der Hansestadt Bremen. Er ist Schauspieler, Regisseur, Grafik Designer (Hochschule für Künste Bremen), Musiker und Autor. Mit seinen Theaterproduktionen ist er in vielen Länder der Welt auf Tournee gewesen, in Europa, der Karibik, in Lateinamerika und den Golfstaaten. Er hat in Theatern und im Fernsehen als Schauspieler gearbeitet. Für seine künstlerische Arbeit hat er mehrere internationale Preise bekommen. Solar hat Theaterstücke sowohl für Erwachsene als auch für Kinder geschrieben. Sein erstes Buch Socken, Lügen & Wein erschien 2013 im Sujet Verlag in Bremen, sein Buch Grenzenlose Hoffnung. Erinnerungen in Zeiten der Flucht 2020 im Hirnkost Verlag Berlin. Im Jahr 2020 erhielt er den 2. Preis der Aster Academy beim Intermationalen Goldenbook Literatur Wettbewerb in Italien für sein Gedicht 'Der Hüter' (El Guardián). Im Jahr 2020 wurde sein Gedicht 'Seele der Wörter' (Alma de las Palabras) beim XII Orola Preis in Spanien unter die Finalisten gewählt und in der Anthologie des Jahres veröffentlicht. Im Jahr 2019 wurde sein Gedicht 'Der erste Mestize' (El primer mestizo) unter die Finalisten beim XIII Orola Preis in La Coruña in Spanien gewählt und in der Anthologie des Jahres veröffentlicht. Seine Erzählung 'Heaven's door' erreichte 2019 einen Platz unter den Finalisten beim Internationalen Kurzerzählung Wettbewerb MiNatura in Spanien und wurde veröffentlicht. Die chilenische Künstlerin Cristina Collao lebt seit 2011 in Bremen. Sie ist Szenografin und Malerin. Sie studierte Design mit Schwerpunkt Modedesign am Institut für Design der Katholischen Universität und danach Kunst und Szenografie an der Universität von Chile in Santiago. Seit 1996 ist sie, sowohl in Chile als auch in Deutschland, als Szenografin und Kulturmanagerin tätig. Sie hat mehrere Ausstellungen ihrer Bilder gemacht, u. a. in der Villa Ichon und in der Galerie am Schwarzen Meer in Bremen und in Kollektivausstellungen in Venedig, Italien. Collao arbeitet sowohl im Bereich der digitalen Kunst als auch der Ölmalerei und Zeichnung; sie entwirft auch Theaterplakate. Sie hat im Jahr 2020 das Buch Grenzenlose Hoffnung. Erinnerungen in Zeiten der Flucht illustriert. Collao hat mit Solar im Jahr 2012 das Ensemble Theater Aber Andersrum und den Verein für Kunst & Menschenrechte 'Eine verkehrte Welt' e. V. gegründet. Sie konzipiert und leitet seit 2015 verschiedene soziokulturelle Projekte, u. a. das Projekt Bremer Kultur ohne Grenzen. Seit 2014 ist sie als Regisseurin für das Ensemble Theater Aber Andersrum tätig und steht mit Alvaro Solar zusammen auf der Bühne.

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