Stadtpläne übersetzen den dreidimensionalen urbanen Raum in eine zweidimensionale Fläche. In der Verschränkung von Bild, Text und topographischen Daten sind sie ein anschauliches Beispiel für die »Textualität des Raumes«. So generieren Stadtpläne in den unterschiedlichsten Medien innovative Erzählformen. Aus literatur- und kulturwissenschaftlichem Blickwinkel stellt »Metropolen im Maßstab« die Kartographien von Bleston, Berlin, Paris, London, Istanbul, Los Angeles, New York, Montréal, Havanna sowie Cuzco, Abancay und Chimbote in Peru ins Zentrum und betrachtet ihre Übersetzungen in künstlerische Artefakte. Am Leitfaden von Text-, Bild- und Filmlektüren ergibt sich ein Panorama aktueller raumtheoretischer und urbanistischer Diskurse.

Achim Hölter (Dr. phil.) ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind Themen-, Diskurs- und Rezeptionsforschung, Intermedialität sowie ästhetische Selbstreferenz. Volker Pantenburg (Dr. phil.) ist Filmwissenschaftler im Sonderforschungsbereich »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« an der Freien Universität Berlin. Er forscht zur Geschichte der Entgrenzungsbewegungen des Kinos, Raumdarstellung im Film sowie »Filmvermittelnden Filmen«. Susanne Stemmler (Dr. phil.) ist Leiterin des Bereiches »Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft« am Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind urbane Kulturen, transkulturelle Prozesse sowie literarische und klangliche Stadtbilder.