Metropolitanität ohne Identität? Das Städtebauprojekt Stuttgart 21 und der Kampf um den Stadtraum

Städtebau und Stadtplanung als zielgerichtete politische Prozesse der Stadtentwicklung entsprechend ihrer Potentiale und dementsprechender Ideale sind nicht nur als Entwürfe eines Raumbildes zu betrachten, sondern vielmehr als initiative Projekte der Nutzungskonfiguration zu analysieren. Die Konzeption von Leitbildern als Medien der Architekturplanung symbolisieren zeitgenössische Perspektiven auf Stadtstruktur und lokale Identität. Die Transformation des städtischen Raums wird somit direkt zum Kristallisationspunkt kollektiver Aushandlungsprozesse auf Basis unterschiedlicher Verwertungsinteressen. Diese werden in der vorliegenden Arbeit am Beispiel des Städtebauprojekts Stuttgart 21 anhand einer kulturwissenschaftlichen Perspektive untersucht, um abseits der politischen Planungsverfahren den Stadtraum als Bedeutungsträger sowie Kristallisationspunkt urbaner Identität im Zeitgeist glokaler Stadtentwicklung als wirkenden Akteur der Stadtplanung herauszuheben. Folglich sollen die projektbezogenen Kommunikationsprozesse im Hinblick auf die konstruierte stadträumliche Repräsentativität untersucht werden, um abschließend die metropolitane Symbolik als aktives Leitbild der Stadtentwicklung herauszuarbeiten.

Axel Diehlmann, M.A., wurde 1984 in Berlin geboren. Er studierte Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) (B.A.) sowie Historische Urbanistik am Center for Metropolitan Studies der Technischen Universität Berlin (M.A.). Sein Studium schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Master of Arts erfolgreich ab. Seit dem Wintersemester 2012/13 ist Axel Diehlmann am Institut für Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung der Universität Kassel im Fachbereich Architekturgeschichte als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.

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