Michael Ott von Echterdingen

Michael Ott von Echterdingen war Oberster Zeugmeister des Heiligen Römischen Reiches unter Kaiser Maximilian I. und Kaiser Karl V. 1479 kommt Michael Ott in Kirchheim unter Teck zur Welt. 1499 nimmt Ott am Schweizerkrieg teil. Dabei entdeckt er die neue Kriegskunst: die Artillerie. 1503 ist Ott als Kanzleischreiber am Stuttgarter Hof tätig. Er schreibt Briefe an Conrad Holzinger, der Gefangener auf Schloss Hohenurach ist. Dieser Schriftverkehr ist verboten. Ott wird verhaftet und verurteilt. Er muss Württemberg verlassen. In Innsbruck beginnt Ott eine Ausbildung zum Zeugwart und steigt später zum Zeugschreiber auf. 1504 nimmt Ott am bayrisch-pfälzischen Erbfolgekrieg teil. Seine Geschütze tragen wesentlich zur Eroberung der Festung Kufstein bei. 1508 nimmt Ott am Großen Krieg gegen die Republik Venedig teil. 1510 setzt Kaiser Maximilian I. Michael Ott zum Pfleger von Schloss Sigmundskron (heute Messner Mountain Museum) ein. 1512 zieht Ott mit dem Schwäbischen Bund vor die Burg Hohenkrähen im Hegau. Durch den Beschuss von Otts Kanonen wird die Burg zerstört.1513 zieht Ott mit Kaiser Maximilian I. und König Heinrich VIII. von England gegen den französischen König in den Krieg. Bei der Sporenschlacht bei Guinegate siegt Otts Artillerie. 1515 ernennt Kaiser Maximilian I. Michael Ott zu Obersten Zeugmeister des Reiches.1521 besucht Ott den Reichstag zu Worms. Ott unterstützt heimlich den Lutherfreund Franz von Sickingen. 1523 stirbt der Reichsritter beim Beschuss seiner Burg Nanstein.1525 nimmt Michael Ott mit dem Schwäbischen Bund am Baueraufstand in Württemberg teil. 1527 zieht Ott mit Erzherzog Ferdinand I. nach Ungarn gegen den Woiwoden von Siebenbürgen, Johann Zápolya, der sich zum König ausrufen ließ. Johann Zápolya und seine Anhänger werden geschlagen. Ferdinand I. wird König von Ungarn. 1529 ist Michael Ott bei der Belagerung der Stadt Wien durch die Osmanen dabei. Tapfer verteidigt er die Stadt gegen Sultan Süleyman. Anfang 1532 stirbt Michael Ott bei einer Kur in Bad Wildbad/Schwarzwald. Im Anhang werden diverse Medaillen (Silber, Bronze, Blei) von Michael Ott gezeigt, die Aufschluss über sein Alter zulassen. Seine Urfehde aus dem Jahr 1503 sagt aus, dass er in Kirchheim unter Teck geboren wurde. Außerdem kann aus seinen Briefen entnommen werden, dass Michael Ott nach der Sporenschlacht bei Guinegate 1513 vom Kaiser geadelt wurde. Nun durfte er sich Michael Ott von Echterdingen nennen.

Monika Kallfass, in Stuttgart geboren, arbeitete viele Jahre als metallographisch-technische Assistentin und Werkstoffprüferin Physik am Max-Planck-Institut für Metallforschung, heute Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart. Während dieser Zeit publizierte sie mehrere Artikel in Fachzeitschriften zur Grundlagenforschung der Systeme der 4. und 5. Nebengruppe des Periodensystems Titan, Zirkonium, Hafnium bzw. Vanadium, Niob, Tantal dotiert mit Sauerstoff, Stickstoff oder Kohlenstoff sowie Nickel-Basis-Legierungen und Keramiken. Ferner führte sie Schadensuntersuchungen an Implantaten, Prüfungen einer antiken Kupfermünze aus der Zeit des Seleukidenkönigs Antiochos VII., Sidetes, 138-129 v. Chr. sowie physikalische und chemische Untersuchungen an archäologischen Gegenständen durch. Hierzu gehörten verschiedene Objekte aus der Bronzezeit Armreif aus Nürtingen, 1000 v. Chr., der Keltenzeit Pferdegeschirr aus dem Fürstengrab von Hochdorf, späte Hallstatt Zeit, 550-500 v. Chr., der Römerzeit diverse Silberobjekte, der spätägyptischen Zeit, Statuetten der Götter Osiris und Isis, 745-330 v. Chr. und der präkolumbianischen Zeit Schmuck- und Kultgegenstände aus dem Fürstengrab von Sipan. Peru. Mochezeit 200-800 n. Chr. Für ihre mikroskopischen Arbeiten und Veröffentlichungen erhielt sie insgesamt 15 nationale und internationale Preise, von denen im Folgenden die Wichtigsten erwähnt sein sollen. So den Buehler Preis 1987 für den besten technischen Aufsatz in der Fachzeitschrift Praktische Metallographie Practical Metallography und den The 2000 Annual Buehler Technical Paper Merit Award for Excellence in der Zeitschrift Materials Characterization. Für ihren Beitrag Corrosion Mechanisms of Archaeological Tin Bronzes wurde Frau Kallfass 1989 mit dem Jacquet-Lucas Award for Excellence in Metallography ausgezeichnet. Dieser Preis besteht aus dem Pierre Jacquet Gold Medal Award, verliehen von der International Metallographic Society sowie dem Francis F. Lucas Award der American Society for Metals. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben hat sich Frau Kallfass der biographischen Recherche zugewandt.

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