Michel Foucault´s Biopolitik und Psychopolitik nach Alexandra Rau

Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,0, Johannes Kepler Universität Linz, Sprache: Deutsch, Abstract: Was versteht Michel Foucault unter 'Biopolitik' und welche gesellschaftlichen Entwicklungen analysiert er damit? Der Begriff der 'Biopolitik' wurde von Foucault das erste Mal in einer Vorlesung 1976 als gesellschaftsanalytisches Konzept, in Verbindung mit dem Begriff 'Bio- Macht' eingeführt (vgl. Foucault Vorlesungen am College de France (1975, S.76). Die Biopolitik dient Foucault zur Kennzeichnung des 'Machttyps in der Moderne', 'der auf das Leben und dessen Steigerung ausgerichtet ist'. 'Bio- Macht ist nicht nur produktiv wie jede Macht; sie fungiert für Foucault vielmehr als die präziseste genalogische Erklärung für den in der Ordnung der Dinge beschriebenen Übergang zum Leben am Ende des 18. Jahrhunderts (vgl. Foucault Geschichte der Gouvernementalität, Bd. 1, S.118, zit. nach Sarasin 2005, S.166). In welcher Weise verbindet Alexandra Rau die Foucault`sche und Marx`sche Gesellschaftsanalyse miteinander? Alexandra Rau setzt sich mit dem Thema 'Psychopolitik' auseinander. Genauer gesagt mit Gouvernementalitätstheoretischen Untersuchungen zu 'Macht und Subjekt in subjektiven Arbeitsverhältnissen' und wendet Foucault im Kontext der arbeitssoziologischen Zeitdiagnostik an. Die These ihrer Studie besteht in der Überlegung, 'dass die moderne Idee der Psyche eine zentrale Rolle für die Frage der Macht in der 'Subjektivierung von Arbeit' spielt' (Rau 2011, S.12).