Migration als Faktor sozialer Ungleichheit in der schulischen Bildung und die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit von Schülern und Schülerinnen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Soziologe Stefan Hradil verdeutlicht in seinem Artikel zu sozialer Ungleichheit bei der Bundeszentrale für politische Bildung, dass das gesellschaftliche Phänomen der wachsenden sozialen Ungleichheiten heutzutage in allen entwickelten Staaten auftritt. Wie durch die Ausführungen Hradils deutlich wird, kann sich soziale Ungleichheit in Form vielfältiger Faktoren äußern. Neben der gesellschaftlichen Schicht, dem Geschlecht oder Behinderungen, kann auch die Migration Ursache für eine Ungleichbehandlung bestimmter Personengruppen sein. All diese Faktoren können natürlich auch Einfluss auf den Schulerfolg von Jugendlichen haben. Hierbei ist es möglich, dass Kinder aufgrund bestimmter Merkmale anders beurteilt werden als andere. Dies kann ihren weiteren Lebensweg sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Häufig werden diese Ungleichheiten im gesellschaftlichen Diskurs als ungerecht und negativ empfunden und es gibt immer wieder Debatten und politische Auseinandersetzungen darüber, wie man soziale Ungleichheiten abschaffen oder verringern kann. Andererseits verzichtet die Soziologie bei der Untersuchung von sozialer Ungleichheit auf eine Wertung und lässt die Frage nach der Gerechtigkeit offen. Diese Diskrepanz zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zeigt bereits die hohe Brisanz und öffentliche Wirkung dieses Phänomens. Zudem sind Diskussionen über soziale Ungleichheiten zurzeit sehr aktuell. Vor allem die Migration als Faktor sozialer Ungleichheit gewinnt aufgrund der Flüchtlingsströme der vergangenen Jahre immer mehr an gesellschaftlichem Interesse. In meiner Arbeit werde ich mich daher auf diesen Faktor beschränken und versuchen zu analysieren, welche Auswirkungen er auf die schulischen Erfolge betroffener Kinder hat. Untersuchen werde ich dies in Form eines Vergleiches zweier Industriestaaten, hinsichtlich der Leistungsfähigkeit von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei Bildungstests (PISA).