Migration im schulischen Kontext. Interkulturelles Erziehen und Lernen

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Integration, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Migration im schulischen Kontext. Sie untersucht die Forschungsfragen, inwieweit Migration die Schule vor Herausforderungen stellt. Zunächst werden Begrifflichkeiten zur Migration und ihrer Systematik erklärt und aktuelle Zahlen dargestellt. Nachdem der am Thema gebundene geschichtliche Hintergrund der Bundesrepublik Deutschland näher beleuchtet wird, wird auf die Formen und Motive der Migration eingegangen. Infolgedessen wird das multikulturelle Zusammenleben im deutschen Staat näher beschrieben. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Integration von Migrantenkindern in der Schule. Dabei wird auf das Konzept der Interkulturellen Pädagogik eingegangen und Möglichkeiten und Ziele des interkulturellen Lernens und Erziehens thematisiert. Der empirische Teil beinhaltet zwei Leitfadeninterviews mit Lehrkräften, die in Vorbereitungsklassen für Migrantenkinder unterrichtet haben. Innerhalb der Interviews werden sie zu Themengebieten oder Problemstellungen, die sich bei der Bearbeitung des theoretischen Teils ergeben, befragt. Das Phänomen der Migration in Form von Menschenbewegungen über Landesgrenzen hinweg ist eine Thematik, die innerhalb unseres Landes seit der zuletzt rapide anwachsenden Zahl von Flüchtlingen ab dem Jahr 2015 an Bedeutung und Aufmerksamkeit zugenommen hat, obwohl dieser Prozess keineswegs als modern zu erachten ist. Bei Migration handelt es sich um eine universelle menschliche Handlungsform, die eine raum- und zeitbezogene Dimension aufweist und zu allen historischen Zeiten fast überall auf der Welt existierte. Diese Wanderungen waren und sind Normalität, die vor allem in den letzten Jahrzehnten aufgrund verschiedenster Ursachen vermehrt auftreten. Dennoch sind im Laufe dieser Dekade so viele Menschen wie noch nie zuvor bereit, ihren Lebensmittelpunkt vorübergehend oder dauerhaft zu verändern. Als Hauptursachen für diese Entwicklung sind neben Armut, Kriege, ökologischen Veränderungen oder anderen Bedrohungen auch individuelle Beweggründe zu nennen, die gegebenenfalls auf freiwilliger Basis durchgeführt werden. Technologisch bedingte Veränderungen von Raum und Zeit begünstigen zudem Migrationen, sodass man feststellen kann, dass wir in einem Zeitalter leben, dass für Migrationen konstitutiv ist.