Migrationsbedingte Heterogenität im Kontext von Schule und Unterricht. Herausforderung, Bereicherung oder Problem für den pädagogischen Umgang im Unterricht?
Autor: | Sarah Ricke |
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EAN: | 9783668262478 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 19.07.2016 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Bildungsbenachteiligung Bildungserfolg Bildungsleistung Bildungsungleichheit Heterogenität Kultur Lehrerhandeln Lerngruppe Migrationshintergrund PISA Schule TIMMSS Unterricht deutsches Schulsystem pädagogischer Umgang soziale Milieus |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 2,0, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Unterrichtsqualität - und evaluation, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch Entwicklungen wie Globalisierung, zunehmende Migrationsbewegungen und gesellschaftliche Individualisierungsprozesse leben wir in einer multikulturellen Gesellschaft und das Bewusstsein darüber ist gegenwärtig sehr ausgeprägt. Damit steigt natürlich auch die Anzahl von Schüler und Schülerinnen (im Weiteren als SuS abgekürzt) mit Migrationshintergrund in den Klassen der Schulen. Dass diese Unterschiedlichkeit von Kindern in Lerngruppen Schule und Unterricht vor eine Herausforderung stellt, ist keinesfalls neu. Doch eine Vorstellung davon, was das konkret für den schulischen Unterricht und einer konstruktiven Umsetzung bedeutet, ist weiterhin nur schwach vorhanden. Das belegen die Ergebnisse von internationalen Vergleichsstudien (wie PISA, TIMSS), in denen das deutsche Schulsystem erhebliche Defizite im Umgang mit Heterogenität aufweist und der enorme Abstand in Bildungserfolg- und leistung von SuS mit Migrationshintergrund im Vergleich zu deutschen SuS alarmiert. Diese Befunde gelten als zentraler Anlass für umfangreiche Kritik am deutschen Schulsystem, das nach wie vor auf die Homogenität von SuS im Unterricht ausgelegt ist und mit seinem traditionell dominierenden passiven und substitutiven Umgang der wachsenden Heterogenität nicht gerecht werden kann. Zudem wirkt auch die Ausprägung der pädagogischen Sicht als Anlass, die individuellen Lernvoraussetzungen und Persönlichkeiten von SuS stärker wahrzunehmen und durch diese Subjektorientierung bestmöglich zu fördern. Dies zeigt sich in der zunehmenden Verbreitung von konstruktivistischer Lerntheorie und Didaktik im Lehrerhandeln und der Konzipierung von Unterricht. Folglich wird eine neue pädagogische Haltung eingefordert, die Heterogenität von SuS nicht länger ignoriert oder gar als Belastung wahrnimmt, sondern die damit verbundenen Chancen erkennt und auch zu nutzen weiß. Wie diese Forderungen und Erwartungen aber von Lehrpersonen als pädagogische Akteure im Unterricht umgesetzt werden als auch umgesetzt werden können, welche Aspekte in Lehrerhandeln für das Gelingen bzw. Misslingen im Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität eine Rolle spielen, damit soll sich in dieser Hausarbeit auseinandergesetzt werden.