Mikrobiologische Gewässeranalytik. Am Beispiel der Untersuchung einer Trinkwassertalsperre

Dieses Werk veranschaulicht am Beispiel der Untersuchung einer Trinkwassertalsperre die Herangehensweise und Durchführung von Versuchen zur mikrobiologischen Analytik des Pelagials und des Sedimentes von Süßwasserseen. Dabei wurde großer Wert auf die Nachvollziehbarkeit der vielen eingesetzten Methoden gelegt.

Neben den klassischen Verfahren der Mikrobiologie, wie der Kultivierung auf Nährböden wurden auch molekulare Detektionsmethoden genutzt.

So wird zum Beispiel detailliert die catalyzed reporter deposition fluoreszenz in-situ Hybridisierung (CARD FISH) bebeschrieben. Die in den Versuchen gewonnenen Daten werden im jahreszeitlichen Verlauf betrachtet. Außerdem wurden einige Sonden hinsichtlich Ihrer Spezifität und Hybridisierungseffizienz genau untersucht. Für den Forscher lassen sich daraus wertvolle Informationen über die Grenzen der genutzten Sonden ableiten. Weitere vorgestellte Methoden sind die PCR, die Klonierung und die Sequenzierung. Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen werden jeweils interpretiert und mit den Daten der anderen Methoden verglichen.

Weiterhin wird ein Verfahren zum Nachweis somatischer Coliphagen sowie F-spezifischer Bakteriophagen erläutert und das Testsystem BIOLOG® zur schnellen Analytik biochemischer Umsatzleistungen vorgestellt. Eine Speziesunterscheidung mittels Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP) unter Nutzung der Enzyme EcoRI, HhaI und RsaI wird mit den Grenzen dieser Methode ebenfalls betrachtet und erläutert. Außerdem wird dargestellt, wie eine potentiell neu kultivierte Spezies von den nächsten Verwandten abgegrenzt und genauer charakterisiert wird.

Mittels mycobakterienspezifischer Klonierung sowie speziellen Kultivierungsversuchen mit Selektivnährmedien zur Anzucht von Mycobakterien wurde abschließend die Anwesenheit von Mycobakterien in der Talsperre untersucht.