Militärische und gesellschaftliche 'virtus' in 'Miles gloriosus' von Plautus

Essay aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Basisvorlesung Lateinische Literatur I: Prosa, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Miles gloriosus', vermutlich im Jahr 206 v. Chr. entstanden, ist eine der bekanntesten von 21 Komödien, die dem römischen Dramatiker T. Maccius Plautus (ca. 250-184 v. Chr.) zugeschrieben werden. Wie viele andere Komödien dieser Zeit ist auch 'Miles gloriosus' einem griechischen Vorbild nachempfunden, nämlich der Komödie 'Alazón', deren Verfasser nicht bekannt ist (vgl. MG 174). Dies wird von Plautus auch keineswegs verschleiert, sondern er lässt, im Gegenteil, seine Figur Palaestrio sogar explizit darauf hinweisen. Die fiktiven Figuren tragen außerdem griechische Namen. Es handelt sich hier um eine 'fabula palliata' (lat. 'pallium' = Griechenmantel), die römische Version einer griechischen Komödie mit griechischen Kostümen. In 'Miles gloriosus' lässt sich ein Spannungsverhältnis zwischen diesen beiden Grundpfeilern, der militärischen Tatkraft und den sozialen Tugenden, erkennen. Die Vertreter dieser unterschiedlichen Werte sind zweifellos der titelgebende Soldat Pyrgopolynices ('miles') und dessen Nachbar Periplectomenus ('senex'). Im Folgenden werde ich auf das Verhältnis dieser beiden Figuren zueinander eingehen und damit gleichsam die militärische der sozialen Tugendhaftigkeit gegenüberstellen.

Birgit Kaltenthaler arbeitet als Autorin, Lektorin und Redakteurin hauptsächlich in den Bereichen Medizin, Ernährung, Wellness, Familie und Erziehung. Sie hat zahlreiche Ratgeber zu Gesundheits-, Entspannungs- und Erziehungsthemen veröffentlicht. Ihr großes Interesse gilt den Fremdsprachen und der Literatur, insbesondere der Romanistik.

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