Miltiades - Ein Überblick über die komplizierten Zusammenhänge der Heldenbiographie des Marathonsiegers in der Forschung
Autor: | Meingast, Martin |
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EAN: | 9783656854258 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 12.12.2014 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: PS Die Perserkriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Miltiades, der Sieger von Marathon, ist sicherlich eine der umstrittensten Personen in Herodots Darstellung der Perserkriege. Er, der die Griechen erfolgreich in die Schlacht gegen die Perser in die Ebene von Marathon führte, ist wie kaum eine andere für die griechische Antike wichtige Person in Herodots Werk unscharf: Sein Lebenslauf ist lückenhaft, verschiedenste Episoden in seinem Leben sind umstritten und sein Verhältnis zur Polis Athen nährte die Diskussion über den Zustand der Demokratie im nach-kleisthenischen Athen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Verehrung des griechischen Feldherren (sowohl damals, als auch in den Jahrtausenden danach) zu einer gewissen Verklärung und ¿ideologischen Überhöhung¿ führte, die ¿es heute nicht ganz einfach [macht], die Geschichte des ¿Siegers von Marathon¿ nachzuzeichnen¿. Schon ein Blick in Obsts Miltiades-Darstellung in Paulys Real-Encyclopädie von 1932 vermittelt die Tatsache, dass die fast ausschließlich auf Herodot begrenzte Quellenlage (die aufgrund der anti-philaidischen Tendenzen des Autors zusätzlich in Frage gestellt werden muss) eine Menge Raum für Interpretationsvarianten unterschiedlichster Richtungen lässt, die von verschiedenen Autoren aufgegriffen wurden. Auf der einen Seite sieht beispielsweise Berve die Rückständigkeit der attischen Demokratie durch die Möglichkeiten der Einflussnahme Miltiades¿ auf die politischen Entscheidungen in Athen belegt. Bengtson, auf der anderen Seite, behauptet jedoch, dass jegliche Machtpolitik der ¿Einzelpersönlichkeiten¿ nur auf der Basis der demokratischen Gemeinschaft möglich war. Neben dieser Kontextualisierungsdebatte, die versucht durch Miltiades Rückschlüsse auf die damalige Staatsform zu ziehen, gibt es jedoch auch einige Stimmen, die die Authenzität der historischen Darstellungen (insbesondere im Bezug auf Miltiades) bei Herodot insgesamt anzweifeln, wie beispielsweise Kinzl. Ziel dieser Hausarbeit soll es sein, die kontroversen Kapitel im Leben Miltiades aufzugreifen und die verschiedenen Positionen der Diskussion über diese in Form eines Überblicks darzustellen. Es ist hierbei jedoch selbstverständlich unmöglich den Anspruch auf eine umfassende Darstellung zu erheben ¿ es kann nur eine Auswahl der verschiedenen Werke zu diesem Thema behandelt werden, welche wiederum nicht bis in das letzte Detail hier ausgewertet werden können.