Mindestlöhne und Arbeitsmärkte in einer globalisierten Welt: Das Modell von Davis

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Freihandel steigert den Wohlstand aller daran teilnehmenden Volkswirtschaften!' Dies ist eine Botschaft, die bereits auf Ricardo (1817) zurückgeht und auch heute noch als gültig angesehen wird. Dieser Theorie folgend sollten die Effekte der immer weiter steigenden Globalisierung besonders in Europa und den USA positive Effekte auf den Wohlstand haben, da diese Länder den größten Anteil am Freihandel haben. Doch obwohl Globalisierung und Welthandel in Europa und den USA immer weiter zunehmen, haben diese beiden Volkswirtschaften derzeit mit zwei sehr wichtigen Problemen zu kämpfen: In Europa herrscht eine konstant hohe Arbeitslosenquote , während die USA Probleme mit einer immer ungleicher werdenden Lohnstruktur haben. Dort steigt nicht nur die Entlohnung hochqualifizierter Arbeitnehmer relativ zu der niedrigqualifizierter Arbeitnehmer, sondern parallel zu dieser auch ihre relative Beschäftigung, was zu einer immer größer werdenden Kluft zwischen den sozialen Schichten führt. Den Ursachen für diese Entwicklungen versucht Davis (1998) mittels einer Modellbetrachtung auf den Grund zu gehen. Zwar gab es in der Literatur bereits vor Davis einige Versuche, den Gründen für die augenblicklichen Entwicklungen auf die Spur zu kommen, doch waren diese Untersuchungen bisher entweder isolierte Betrachtungen einzelner Länder oder sie gaben sich mit der Betrachtung der Beziehungen zwischen einzelnen Ländern zufrieden. Davis hingegen versucht es mit einem globalen Ansatz. Im Zentrum seiner Betrachtungen steht dabei die Untersuchung, wie sich die Existenz bindender Mindestlöhne in Europa auf die Arbeitsmärkte in einer globalisierten Welt auswirken und ob diese als Auslöser für die oben genannten Probleme in Frage kommen. Wie aktuell diese Betrachtung ist, zeigt beispielsweise ein Blick nach Deutschland, wo die Einführung von Mindestlöhnen derzeit diskutiert und beispielsweise von den Gewerkschaften auch gefordert wird. Davis legt seinen Untersuchungen das Heckscher-Ohlin-Modell zugrunde, das für die Untersuchung von relativen Lohnbewegungen weithin anerkannt ist.

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