Missbräuchliches Verhalten auf digitalen Märkten.

Digitale Geschäftsmodelle sind in jüngerer Vergangenheit zunehmend in das Blickfeld kartellrechtlicher Kontrolle gerückt. Hierbei hat sich offenbart, dass sich das vom Verständnis bilateraler Geschäftsbeziehungen geprägte Kartellrecht mit diversen Herausforderungen konfrontiert sieht. Der klassischen Differenzierung zwischen Ausbeutungs- und Behinderungsmissbrauch folgend untersucht der Autor, ob die Missbrauchsvorschriften des deutschen und europäischen Kartellrechts sowohl mit den ökonomischen Erkenntnissen zu mehrseitigen Märkten als auch mit den Charakteristika, die digitale Märkte im Allgemeinen prägen, umzugehen in der Lage sind. Analysiert wird auch, wie sich wettbewerblich bedenkliche Verhaltensweisen auf digitalen Märkten in die kasuistisch geprägte Fallgruppensystematik einfügen lassen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Konditionen-, Kopplungs- und Geschäftsverweigerungsmissbrauch gelegt; gesonderte Beachtung erfährt zudem das auf digitalen Märkten präsente Problem des Leveragings.

Eugen Reismann studied law at the University of Osnabrück with a focus on German and European competition and intellectual property law; he passed the First Legal Examination in 2015. Subsequently, he worked as a research assistant at the Chair of Civil Law, Commercial and Corporate Law, German, European and International Economic Law, Comparative Law of Prof. Dr. Andreas Fuchs, LL.M. (Michigan). He completed his legal clerkship in the Higher Regional Court District of Oldenburg; he passed the Second Legal Examination in 2020. Since 2021, Eugen Reismann has been working as a lawyer in the field of patent law.

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