Missionarinnen, Mission und Missionsunterstützung

Über hundert Jahre, zwischen 1870 und 1970, reisten ca. 400 Missionarinnen aus dem Oldenburger Münsterland als Ordensfrauen diverser Kongregationen in alle Welt, um 'Seelen zu retten' und 'zu helfen'. Sie waren dabei von einer extremen Missionsbegeisterung geprägt, die bis zum Zweiten Vatikanum vor allem in ländlichen katholischen Regionen Frauen ansprach, ihre Heimat für immer zu verlassen. Bis zu ihrem Tod standen sie jedoch in engem Kontakt zu ihrem Herkunftsraum und bildeten Netzwerke, die sie in jeder Hinsicht unterstützten.
Erstmals wird diesen verflochtenen Welten am Beispiel von privaten Quellen aus einer ganzen Region und Interviews mit noch lebenden Ordensfrauen und deren Angehörigen nachgegangen und so deutlich, wie alltäglich die Unterstützung der Arbeit der fernen Tanten und Verwandten war und zum Element einer regionalen Identität wurde.

Prof. Dr. Christine Aka studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo sie 1990 promoviert wurde. Nach einem Volontariat und mehrjähriger Tätigkeit als Wissenschaftlerin in verschiedenen Museen habilitierte sie 2005 mit einer Studie zu Unfallkreuzen an der Universitat Münster und ist seither, abgesehen von Vertretungsprofessuren in Regensburg, Münster, Bonn und Mainz, freiberuflich tätig.

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