Mit achtzehn Jahren vogelfrei

Im Winter 1943 können Ignacy und Stanislaw gemeinsam aus dem Zwangsarbeiterlager fliehen. Sie schlagen sich durch bis ins besetzte Warschau, wo sie für kurze Zeit untertauchen. Von dort aus versucht Ignacy, seinen Bruder und dessen Familie aus dem Lager zu befreien - vergeblich. Unter falschen Namen erhalten die beiden als Mechaniker Arbeit auf einer Baustelle in Riga. Dort überleben sie unentdeckt den Krieg. Anhand von Tagebuchaufzeichnungen schildert Ignatius Burnett die bewegende Geschichte seiner Odyssee durch das von der Besatzung und den Kriegswirren gezeichnete Polen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Ignatius Burnett (eigentlich Ignacy Bierzynski) wurde 1925 in Tomaszów/Polen geboren. Dort wuchs er auf und erlebte die Internierung seiner Familie im durch die deutschen Besatzer errichteten Ghetto von Tomaszów Mazowiecki. Bei Auflösung des Ghettos 1943 wurden er, sein Bruder und ein Teil von dessen Familie ins Zwangsarbeiterlager Blizyn deportiert. Von dort gelang ihm die Flucht nach Warschau und im Jahre 1944 nach Riga. Nach Ende des Krieges emigrierte Burnett nach Sydney, wo er studierte und zuerst als Atomphysiker, nach einem weiteren Studium als Arzt arbeitete.