Mit dem Wort zur Einheit? Die Sprache im revolutionären Deutschland zwischen 1848 und 1871

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Wort Reichseinigung denken die meisten Menschen zuerst an den preußischen Politiker und Staatsmann Otto von Bismarck, der gemeinsam mit Kaiser Wilhelm I den preußischen Staat lenkte und mehrere Einigungskriege führte, die schlussendlich 1871 zur deutschen Reichsgründung führten. Bismarck war ein äußert intelligenter Mann, der wusste, wann er welche Situation wie zu seinem Vorteil nutzen konnte. Während seiner Amtszeit hatte er viele Reden gehalten, in denen er sich zumeist an den Stil des Vormärz gehalten hatte, obwohl dieser zu seiner Amtszeit schon viele Jahre lang vorbei war. Aber hat Bismarck es allein mit seinen Worten geschafft, die Reichsgründung voranzutreiben? Und in wie fern waren seine Aktionen zum Zweck der Reichsgründung geplant gewesen? In dieser Arbeit werde ich untersuchen, ob es Bismarck tatsächlich durch seine Reden und seine Wortwahl gelungen war, Deutschland zu einigen, oder ob diese eher eine untergeordnete Rolle in diesem Prozess gespielt haben. Dabei gehe ich zu zuallererst näher auf die Sprache des Vormärz ein, wobei ich auch Textbezüge zu literarischen Werken aus dieser Zeit herstellen werde. Anschließend folgt eine Redeanalyse von Bismarcks Blut-und-Eisen-Rede, in der ich die sprachlichen Merkmale des Vormärz aufzeigen werde und mit Textpassagen aus Texten, welche aus der Zeit des Vormärz stammen, vergleichend gegenüberstelle. Zum Schluss werde ich den Weg zur Reichseinigung unter Einbezug meiner Redeanalyse darstellen. Anhand meiner Ergebnisse komme ich dann Abschließend zu einem Fazit, in welchem ich unter Einbezug meiner eigenen Meinung und geschichtlichen Tatsachen die Leitfrage abschließend beantworte.