Mitleid und Tränentheorie im Theater anhand Lessings "Miss Sara Sampson" und "Emilia Galotti"
Autor: | Wimmer, Alexander |
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EAN: | 9783656398707 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 30.03.2013 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,00, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu allererst werde ich in meiner Arbeit auf Lessing eingehen und seine Mitleidkonzeption näher beschreiben, da diese sehr wichtig für seine Trauerspiele ist und für die Gattung des Dramas insgesamt. (...) Anschließend werde ich auf die Physiognomik und die Lehre der Körpersäfte eingehen, um den historischen Kontext der Träne näher zu beleuchten und auch welche Bedeutung die Träne in dieser Theorie hat. Weiters werde ich mich mit einem Punkt beschäftigen, den ich ¿Allgemeine Tränentheorie¿ genannt habe und mich mit der Frage auseinandersetzen, wie man denn beim Publikum Tränen hervorrufen kann und worauf es ankommt, dass der Zuseher zu Tränen gerührt ist. Dieser Punkt bezieht sich auf dramaturgische Aspekte, wie man beim Publikum Mitleid erregt. Als nächstes werde ich mich Lessings Texten zuwenden, da diese für meine Fragestellungen am interessantesten und am besten geeignet sind. Ich beginne mit ¿Miss Sara Sampson¿ und arbeite einige wichtige Aspekte heraus, die Tränen auf der Bühne erzeugen und welche Wirkung sie auf das Publikum haben. Danach beschäftige ich mich mit ¿Emilia Galotti¿, da sie, obwohl vom selben Autor, doch ganz andere Prioritäten setzt und im Gegensatz zur ¿Sarä nicht so viele Emotionen aufkommen lässt. (...) Ein Vergleich dieser Werke bietet sich aufgrund desselben Autors und der breiten Diskussion der vergangenen Jahrhunderte an, da bereits Lessings Zeitgenossen diese beiden Werke ausführlich miteinander verglichen. (...) Eine weitere wichtige Frage ist die, nach den rührenden Elementen des Textes und wie diese eingesetzt werden. Ich werde versuchen herauszuarbeiten welche Handlungen und Gespräche die Dramatik auf der Bühne verstärken und somit das Publikum zu Tränen rühren. So meint Mattenklott hierzu:¿ Tränen sind hier als eine Ursprache der Natur zu verstehen, sie sind die unmittelbarste Äußerung der Affekte.¿ Es gibt einige Textstellen, an denen sich dieses Zitat beweisen lässt und genau diese versuche ich in meiner Arbeit herauszufiltern. Die letzte und abschließende Frage, die ich mir zu diesem Thema gestellt habe, ist: Warum war ¿Emilia Galotti¿ nicht so ein großer ¿Weinerfolg¿ wie ¿Miss Sara Sampson¿? Ich werde die beiden Texte eingehend miteinander vergleichen und versuchen herauszuarbeiten warum selbst Herder und Goethe die Emilia als kalkuliert bezeichnen.