Mittelbare Geschlechtsdiskriminierung im öffentlichen Dienst an Schule und Hochschule

Trotz gesetzgeberischer Bemühungen sind im öffentlichen Dienst weiterhin Gleichstellungsdefizite zu erkennen. Diese aufgreifend wendet die Autorin das Verbot der mittelbaren Geschlechtsdiskriminierung in abstrakten Testfällen an. Auch 45 Jahre nach ihrer erstmaligen Anwendung durch den Europäischen Gerichtshof wirft die Rechtsfigur der mittelbaren Diskriminierung vielfältige praxisrelevante Fragestellungen auf. Die Autorin untersucht diese und präzisiert auf Basis einer Rechtsquellenanalyse das Verbot der mittelbaren Geschlechtsdiskriminierung für den öffentlichen Dienst. Anhand der exemplarischen Untersuchung von Rechtsnormen aus den Beschäftigungsbereichen Schule und Wissenschaft zeigt die Autorin durch Recht gesetzte Ursachen geschlechtsspezifischer Benachteiligung auf und hinterfragt deren rechtliche Zulässigkeit. Besonders kritikwürdig erweisen sich dabei die Beschäftigungs- und Entgeltbedingungen der hessischen Grundschullehrkräfte.