Mitten im Jungbusch

In ihrem neuen Roman verarbeitet die Mannheimer Autorin Nora Noé die biografischen Erinnerungen ihrer Mutter und ihre eigenen Kindheitserinnerungen zu einem ergreifenden Stück Zeitgeschichte. Vor dem Hintergrund regionaler, deutscher und weltpolitischer Ereignisse der Jahre 1900 bis 1970 erzählt sie aus dem Leben der Legrands, die über vier Generationen im Jungbusch wohnten, dem Arbeiterviertel am Mannheimer Hafen mit seiner wechselhaften Geschichte. Noé erzählt mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Lokalkolorit von Amelie und Carlo, von Marlene und Alfred. Sie lässt längst vergangene Zeiten lebendig werden, deren Spuren sich bis heute im Jungbusch entdecken lassen. Die Ereignisse und Augenblicke, die sie in ihrem Familienroman einfängt, die bewegenden Schicksale, die sie schildert, sind geprägt von dem Bewusstsein, dass unsere Lebenslinien meistens unseren Wurzeln folgen. Es ist die Rede von glücklichen und unglücklichen Ehen, schicksalhaften Begegnungen, vom nicht immer einfachen Familienleben der Generationen unter einem Dach, von Krieg, Krankheit, von entbehrungsreichen und glücklichen Zeiten und von der Liebe. "Mitten im Jungbusch" ist der zweite Roman der Mannheimerin Liselotte Jung, die unter dem Mädchennamen ihrer Mutter veröffentlicht.

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