Mobbing am Arbeitsplatz

Inhaltsangabe:Einleitung: `Selbstmord wegen Stress am Arbeitsplatz?`, `Die Kosten eines Mistkerls` oder `Die Feinde in meinem Büro` – alles dies sind Schlagzeilen renommierter deutscher Tageszeitungen, die sich im Kern mit einem Thema befassen: Schikane am Arbeitsplatz. Wer kennt sie nicht: die kleinen Plänkeleien und Reibereien im Büro, die scherzhaft in den Raum geworfene Bemerkung zum Kleidungsstil eines Kollegen oder aber die lautstarke Auseinandersetzung, über die bei einem Bier nach Feierabend wieder gelacht werden kann. Aber was, wenn dies alles in exorbitant psychischem Stress und sozialer Demontage endet? Stress am Arbeitsplatz wird gesellschaftlich dann akzeptiert, wenn er durch Aktenberge oder zahllose Termine hervorgerufen wird, aber psychischer und physischer Stress durch soziale Kontakte und/oder durch zwischenmenschliche Probleme wird selbst in den verschiedenen Wissenschaftsfeldern bis heute nicht widerspruchsfrei hingenommen. Für die akut Betroffenen systematischer Schikanen am Arbeitsplatz sieht die Wirklichkeit nicht sehr rosig aus: psychische und psychosomatische Konsequenzen beängstigenden Ausmaßes begleiten diese Menschen, nicht selten kombiniert mit beruflichen Einschnitten oder sogar arbeitsrechtlichen Maßnahmen. Die Lobby der Betroffenen ist gering, das Feld Mobbing bis heute zu wenig erforscht, wenn gleich die Empirie in den letzten Jahren aufgeholt hat. Daneben werden die durch Mobbing induzierten wirtschaftlichen Kosten in der breiten Öffentlichkeit kaum berücksichtigt; erstaunlich bei betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten in Milliardenhöhe! Diese Diplomarbeit widmet sich einerseits den Opfern von Mobbingkampagnen und betrachtet in diesem Zusammenhang kritisch die Funktion des unternehmerischen Konfliktmanagements und den praktizierten Führungsstilen. Andererseits wird hinterfragt, ob sich die Rolle des Täters klar in einer Person definieren lässt oder ob es weitere Einflussfaktoren im organisatorischen Kontext gibt. Indikatoren und Mobbing begünstigende Faktoren am Arbeitsplatz gilt es im Folgenden aufzudecken. Die Autorin vertritt die Auffassung, dass nicht der Einzelne auf Grund seiner Persönlichkeit ´Schuld´ an seinem Status als Mobbingopfer ist/hat, sondern dass Missstände im Führungsverhalten und der Bewältigung von Konflikten zu Mobbing führen. Die vorliegende Arbeit soll diese These belegen und abschließend Vorschläge zur Verbesserung des Vorbeugeapparates unterbreiten. Gang der Untersuchung: Die [...]

Nicole Busch, Diplom-Betriebswirtin (BA), Duales Studium an der Berufsakademie Heidenheim/Baden-Württemberg mit Kooperationspartner Commerzbank AG, Wuppertal, Schwerpunkte: Personalmanagement und Öffentlichkeitsarbeit, Abschluss 2007 als Diplom-Betriebswirtin (BA), seit WS 2007: Studium der Rechtswissenschaften an der juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

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