"Mobbing ist Chefsache". Handlungsstrategien für Vorgesetzte in Mobbingsituationen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,8, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit liegt der Fokus auf Handlungsstrategien der Prävention und Interventionen gegen Mobbing seitens der Führungskräfte. Aus diesem Grund wird bewusst auf die Darstellung von Möglichkeiten der persönlichen Gegenwehr aus Sicht der Mobbingopfer, wie rechtliche Maßnahmen und betriebliche bzw. außerbetriebliche Unterstützungsangebote, verzichtet. Die Begrifflichkeit Mobbing wird in der heutigen Zeit oft inflationär verwendet, nicht jeder Konflikt am Arbeitsplatz und jede Auseinandersetzung lässt sich als solche bezeichnen. Deshalb ist es notwendig, in der Arbeit zunächst die Begrifflichkeit Mobbing zu definieren und abzugrenzen, um korrekte Einschätzungen zu ermöglichen. Im zweiten Schritt wird anhand der Verlaufsmuster und Ursachen untersucht, welche Präventionsmaßnahmen sich zur wirksamen Mobbingvermeidung eignen. Abschließend werden mögliche Interventionen, auch mit Blick auf ihre praktische Einsetzbarkeit im Verlauf von Mobbingprozessen, vorgestellt. Mobbing im Arbeitskontext gab es schon immer. Doch die Sensibilität gegenüber Mobbing ist in den letzten Jahren spürbar gestiegen. Systematische und zielgerichtete Übergriffe und Schikanen am Arbeitsplatz sind in Unternehmen keine Ausnahmeerscheinung, sondern haben sich zu einer ernstzunehmenden Problemstellung entwickelt. Erhöhter Leistungsdruck und eine angespannte Arbeitsmarktsituation lassen die Thematik noch aktueller werden. Mobbingopfer laufen Gefahr, durch psychosomatische gesundheitliche Schädigungen ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Vorgesetzte sehen sich in der Verantwortung, Imageschäden vom Betrieb abzuwenden und hohe Kosten in Rechtsstreitigkeiten und Personalneugewinnung zu vermeiden. Wissenschaftler und Mediziner sowie Gewerkschaften, Betriebsräte und die Medien beschäftigen sich mit der Thematik, nicht zuletzt weil Mobbing weitreichende individuelle Folgen sowie hohe betriebs- und volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe bewirkt.