Mode frei Haus

Sie gelten als Symbole des deutschen Wirtschaftswunders und Relikte eines längst vergangenen Konsumzeitalters: Die Kataloge deutscher Versandriesen wie "Neckermann" und "Quelle" versorgten jahrzehntelang Millionen Kundinnen und Kunden im In- und Ausland mit preisgünstiger aktueller Mode und beliebten Klassikern. Längst ist der Versandhandel durch die Möglichkeit des Online-Shoppings in eine neue Ära eingetreten und macht globale Mode leicht zugänglich. Dennoch wurden Versandkataloge als weit verbreitete Bezugsquelle für Bekleidung in der Modeforschung, aber auch der Konsumforschung insgesamt, bisher vernachlässigt. Die Publikation beleuchtet deshalb den Universalversandhandel während seiner Blütezeit nach dem Zweiten Weltkrieg und mit ihm vor allem den Versandhandelskatalog als Teil einer deutschen Modekultur. Welche "Modewelten" gestaltet und vermittelt ein Katalog, und wie genau tut er dies? Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach dem Katalog als Konsumanleiter und (Bild-)Medium, aber auch danach, wie sich Versandhändler über den Katalog als Akteure auf dem Modemarkt positionierten. Als Untersuchungsbasis für diese Fragen dienen die zweimal jährlich erschienenen Hauptkataloge des "Quelle"-Versands im Zeitraum von 1954 bis 1978.

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Mode frei Haus Johanna Korbik

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