Mode und Macht im Wirkungsfeld des Sonnenkönigs. Eine Untersuchung zur Bedeutung der Bekleidungskultur am Hofe Ludwigs XIV.

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein anderer Monarch verstand es sich mit Hilfe eines allumfassenden Kommunikationssystems in den Mittelpunkt des höfischen Lebens zu rücken und seine Macht auf eine Weise zu demonstrieren, wie es Ludwig XIV. tat. Unzählige Portraits, Statuen, Standbilder und Medaillen sind Schwerpunkt unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen. Auf berühmten Portraits zeigt sich der Souverän in den kostbarsten Gewändern und in überdimensional anmutender Stofffülle, sodass der König selbst hinter den Mengen an Samt, Seide, Spitze und Fell zu verschwinden scheint. Daraus entstand die Intention sich im Rahmen der vorliegenden Seminararbeit dieser Thematik fokussiert zu nähern und dabei das Verhältnis von Kleidung, Inszenierung und Machtausübung am Hofe Ludwig XIV. zu untersuchen. Diesbezüglich soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Kleidung hinsichtlich der bewussten Inszenierung Ludwigs XIV. zugesprochen werden muss und wie fern sie die Macht des absolutistischen Monarchen widerspiegelt, stabilisiert oder gar verstärkt. Meine These lautet diesbezüglich, dass Kleidung ein Machtinstrument ¿ man könnte sagen ein gewissermaßen vestimentäres Machtinstrument Ludwigs XIV. war, mit dessen Hilfe er Luxus und seine Person inszenierte und dadurch Autorität, Distinktion und Herrschaftsgewalt ausübte.