Modelle politischer Partizipation am Beispiel des politischen Katholizismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,5, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Nach der Revolution: Reaktion im Deutschen Bund und gesellschaftlicher Aufbruch nach 1848/49, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erfolg politischer Bewegungen hängt von mehreren Faktoren ab. Grundsätzlich hängt der Bestand einer politischen Bewegung davon ab, ob es ihr gelingt, eine innere Festigung zu erreichen, zum Beispiel durch integrierende Personen oder Werte. Zudem sollte über die Grundhaltung hinaus ein Konsens hinsichtlich der Ziele bestehen. Des Weiteren ist, um politische Schlagkraft zu erhalten, die Formierung einer Organisationsstruktur nötig. Heutzutage erfolgt dies meist in der Form einer Parteibildung. Auch Bürgerinitiativen transformieren sich, wenn sie denn Bestand haben, in Parteien, wie etwa die Grünen oder so genannte single issue parties. Diese Arbeit soll der Frage nachgehen, ob dieser Weg auch im 19. Jahrhundert Erfolg versprechend war oder ob in der Zeit vor der Reichsgründung 1870/71 die Wirkung von Parteien dem Einfluss von Massenorganisationen unterlegen war. Als Beispiel für eine politische Bewegung wurde hier der politische Katholizismus gewählt, da es in dieser sowohl ein ausgeprägtes Vereinswesen als auch eine Fraktion im preußischen Landtag gab. Zudem ist die Lage des politischen Katholizismus in Preußen dahingehend interessant, als er sich gegenüber dem protestantischen Staat in der Defensive befand und sich seine Erfolge so direkt in der Abwehr staatlicher Übergriffe auf Rechte der Kirche zum Beispiel messen lassen.

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