Modellierungsaufgaben im bilingualen Mathematikunterricht der Grundschule

Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Mathematik, Note: 2, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau, Sprache: Deutsch, Abstract: 'A math curriculum that focused on real-life problems would [...] expose students to the abstract tools of mathematics, especially the manipulation of unknown quantities. But there is a world of difference between teaching 'pure' math, with no context, and teaching relevant problems that will lead students to appreciate how a mathematical formula models and clarifies real-world situations.' - Was Garfunkel and Mumford (2011) hier für den amerikanischen Mathematikunterricht fordern, kann ebenso auf den deutschen Lehrplan für das Fach Mathematik übertragen werden. Auch hierzulande - und das haben nicht nur die PISA-Studien eindrucksvoll gezeigt - mangelt es den Schülerinnen und Schülern an Problemlösefähigkeiten und den Kompetenzen, abstrakt Gelerntes auf praktische Alltagssituationen zu übertragen. Will man die kommende Generation für die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten, so muss auch ein Umdenken im Mathematikunterricht geschehen. Dazu gehört es, dass Lebensweltbezüge im Mathematikunterricht hergestellt und genutzt werden. Modellierungsaufgaben bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Alltag in ihrem Unterricht wiederzuentdecken und Bezüge herzustellen. Schülerinnen und Schülern eines Vereinten Europas bieten sich zahlreiche Perspektiven, aber auch Herausforderungen, denen sich die Schule nicht verschließen darf. Fremdsprachenkompetenz, die über die im traditionellen Fremdsprachenunterricht vermittelten Kenntnisse hinausgeht, ist Voraussetzung für den beruflichen Erfolg einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers. Der bilinguale Sachfachunterricht ermöglicht die Aneignung einer Sachfachkompetenz nicht nur in der Mutter-, sondern auch in mindestens einer Fremdsprache. Wenn auch dieses Konzept zukunftsweisend und Erfolg versprechend scheint, so musste ich während meines Studiums des Bilingualen Lehrens und Lernens an der Pädagogischen Hochschule Freiburg doch feststellen, dass es noch immer sehr wenig Fachliteratur gibt, die den Bereich des bilingualen Mathematikunterrichts allgemein sowie des bilingualen Mathematikunterrichts in der Grundschule speziell näher erforscht. Dabei bieten gerade Modellierungsaufgaben durch ihren Alltagsbezug die Chance, Verständnis, welches durch die Verwendung einer Fremdsprache erschwert wird, bei den Schülerinnen und Schülern zu generieren und sorgen für echtes Diskussionspotenzial in einem Unterrichtsfach, welches oft als kommunikationsfrei missverstanden wird. [...]

Luisa Liebold, M.A. wurde 1986 in Dresden geboren. Nach dem Abitur ging die Autorin als Au-pair in die USA und entschloss sich kurzerhand ihren Aufenthalt dort um ein weiteres Jahr zu verlängern. Weil sie die Möglichkeiten bilingualen Lehrens und Lernens als zukunftsweisend betrachtete, zog sie anschließend für ein Europalehramtsstudium nach Freiburg im Breisgau und schloss dieses im Jahr 2012 mit dem akademischen Grad Magistra Artium erfolgreich ab. Noch während ihres Studiums sammelte die Autorin zahlreiche Erfahrungen als Kursleiterin spielerischer Englischkurse. Es sind auch diese Erfahrungen, die sie darin bestärken, Sprache und Inhalt in ihrer Schulpraxis stärker zu verknüpfen. Momentan legt sie ihr Referendariat an einer Schule in der Nähe von Heilbronn ab. Sie unterrichtet Englisch, Mathematik bilingual und Deutsch in einer dritten und sechsten Klasse.