Modezeitschrift und Zuschneidewerk

Geradezu legendenartig gilt Aenne Burda als Erfinderin der Schnittmuster-Zeitschrift, die Modejournal und Schnittmusterbogen medial vereint. Sie ist es nicht. Denn zuvor gab es diverse Unternehmungen, die bestimmte Methoden des Kleidungszuschnitts mit der jeweils aktuellen Mode zu verknüpfen wussten. Zu ihnen gehörte Gustav Frohne in Schötmar (Lippe), der sich ein innovatives Zuschneidewerk patentieren ließ, den sogenannten Storchenschnabel. Das Modejournal 'Frohne Modelle' half in Verbindung mit praktikablen Schnittmustern über fast 50 Jahre hinweg, diesen Zuschneideapparat erfolgreich zu vermarkten. Zahlreichen Schneiderinnen und vor allem selbstschneidernden Frauen bot er wirkungsvolle Hilfestellung, um aktuelle Mode für die eigenen Bedürfnisse umzusetzen. Die Darstellung begleitet die Entwicklung des Modeverlages Frohne von 1932 bis 1978. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frühgeschichte mit der Modezeitschrift 'der neue Schnitt' als Vorgängerin, die bisher unbekannt war. In den Blick kommt auch das Modegeschehen im Alltag breiter Bevölkerungskreise in den Jahrzehnten um den 2. Weltkrieg.

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