Möglichkeiten und Grenzen des Schneesports im erlebnispädagogischen Erfahrungsraum

Inhaltsangabe:Einleitung: ‘Die Dinge, die wir wirklich wissen, sind nicht die Dinge, die wir gehört oder gelesen haben, vielmehr sind es die Dinge, die wir gelebt, erfahren, empfunden haben’, Calvin M. Woodward. In der heutigen modernen Gesellschaft kommt bei der Erziehung von Jugendlichen den Begriffen Erlebnis und Erleben sowie damit verbunden auch der Erlebnispädagogik eine besondere Bedeutung zu. Alle drei Begriffe verkörpern laut Harz ‘Gefühle von Spaß, Aktiv-sein, Dynamisch-sein, Jung-sein, Bewegung, Fortschritt und Genuss (…).’ Schulz fügt hinzu, dass das Leben einem Erlebnisprojekt gleiche und folglich die Erlebnispädagogik im Trend der Zeit liege. Das oben angeführte Motto unterstützt die von Harz und Schulz aufgestellten Aussagen. Es verdeutlicht, dass Informationsaufnahme allein nicht ausreicht, um Erfahrungen in ihrer vollen Intensität zu erleben und kognitiv zu verarbeiten. Erst die unmittelbare und direkte Konfrontation mit dem konkreten Erlebnis ermöglicht es dem Menschen, Situationen in ihrer Komplexität vollständig zu erfassen, zu verstehen und praktisch umzusetzen. Weiterhin untermauert dieses Zitat auch die Notwendigkeit der in der Erlebnispädagogik immer wieder geforderten Handlungsorientierung. Dabei bildet unmittelbares Lernen mit Herz, Hand und Verstand in realen Lebenssituationen, mit kreativen Problemlösungsansätzen, sozialem Aufforderungscharakter und anhand praktischer Umsetzungen den erzieherischen Anspruchsrahmen dieser Pädagogik. Auf Grundlage eines kritisch reflektierten Studiums der Wirtschaftspädagogik mit dem Zweitfach Sportwissenschaften sowie meiner privaten Vorliebe für Outdoor-Aktivitäten, insbesondere im Bereich Schneesport, ist erlebnisorientiertes Handeln für mich von besonderer Bedeutung. Ausgehend von einer grundlegenden Beschreibung des im Titel aufgegriffenen erlebnispädagogischen Rahmens wird das Thema der Diplomarbeit weiter konkretisiert. In diesem Zusammenhang ist das zentrale Motiv dieser Arbeit die Erörterung der Frage, ob Schneesport (mit dem Schwerpunkt Ski Alpin) die Möglichkeit bietet, in einem erlebnispädagogisch geschützten Rahmen positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung von jugendlichen Berufsschülern auszuüben, und in welchen Bereichen dabei mögliche Grenzen zu sehen sind. In diesem Kontext ist zu analysieren, wie Schneesport im Curriculum des Niedersächsischen Kultusministeriums grundsätzlich verankert ist und welche Aufgaben und Ziele dem Schulsport auferlegt werden können. [...]

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