Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Unabhängigkeit der Kurden im Irak

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Politikwissenschaft (Institut für Entwicklung und Frieden (INEF))), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Analyse zeigt auf, wie sich der Irak-Krieg von 2003 auf die Chancen kurdischer Unabhängigkeitsbestrebungen ausgewirkt hat. Die komplexen Strukturen und Entwick-lungen seit dem Irak-Krieg 2003 werden beschrieben und eingeordnet. Allerdings muss betont werden, dass der Fokus deutlich auf den inneren Entwicklungen im Irak beziehungsweise der KRI liegt und deshalb andere wichtige Faktoren wie etwa die außenpolitischen Voraussetzungen, die für die Unabhängigkeitsbestrebungen relevant sind, hier nicht näher untersucht werden. Zunächst werden zur Einführung in die Thematik die Nachkriegszeit und die ethnisch-konfessionellen Auseinandersetzungen kurz beschrieben. Im dritten Kapitel fokussiert sich der Blick stärker auf die Kurden im Nachkriegs-Irak und mit welchen Schwierigkeiten und Her-ausforderungen sie konfrontiert wurden. Die kurdische Politik und die Stellung der kurdischen Autonomiezone innerhalb des Iraks werden zum Gegenstand gemacht. Am Ende werden die Auswirkungen des Irak-Kriegs auf die Möglichkeiten kurdischer Unabhängigkeit im Nordirak kurz bilanziert. Der Irak-Krieg 2003 stellt für die kurdische Nationalgeschichte einen Epochenumbruch dar. Durch den Sturz der Baathdiktatur unter Saddam Hussein gelang es den Kurden ihre Isolierung in den 90er Jahren zu überwinden und ihre KRI (Kurdistan Region Irak) durch die irakische Verfassung von 2005 rechtlich abzusichern. Dadurch konnten die Kurden im Irak deutlich an Einfluss gewinnen und ihre Rechte zu jeder Zeit verteidigen. Der eingeführte Föderalismus im Nachkriegs-Irak verschaffte der kurdischen Region beträchtliche Autonomie-rechte, die von der KRG (Kurdistans Regionalregierung) seitdem voll ausgeschöpft werden.

Aram Ahmad ist Politikwissenschaftler (B.A.). Zur Zeit absolviert er ein Master-Studium an der Universität zu Köln. Seine Schwerpunkte sind Internationale Politik, Friedens- und Konfliktforschung sowie der Nahe und Mittlere Osten (MENA) und Kurdistan.